Internationale Konferenz diskutiert neue Quantenphänomene: CT.QMAT24 rückt Dresden ins Zentrum der Quantenphysik

Überblick

Rund 250 Wissenschaftler:innen aus 14 Ländern werden zur Internationalen Konferenz zu Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien CT.QMAT24 in Dresden erwartet. Vom 23. bis 27. September 2024 widmen sie sich aktuellen Leitthemen der Festkörperphysik wie z. B. der Quantendynamik. Rund 65 Vorträge nehmen brandneue Ergebnisse weltweiter Spitzenforschung in den Fokus. Zudem ist eine Preview der Ausstellung RETHINKING PHYSICS zu sehen, die mit Porträts von etablierten sowie angehenden Forscherinnen den Beitrag von Frauen in diesem Bereich sichtbar macht und zum Jahr der Quantenwissenschaft 2025 auf Tour geht.

 

Spannender Mix von Theorie und Experiment

„Das Vortragsprogramm der Internationalen Konferenz CT.QMAT24 mit rund 65 Vorträgen in 18 Sessions verwirklicht einen spannenden Mix aus Theorie und Experiment, worauf ich besonders stolz bin. Denn wissenschaftliche Vorhersagen bzw. Theorien für neuartige Experimente sowie die Analyse bisher noch nicht verstandener experimenteller Daten bilden die Basis für Fortschritte in der Festkörperphysik“, sagt Matthias Vojta, Vorsitzender des Organisationskomitees der Konferenz und Dresdner Sprecher des Würzburg-Dresdner Exzellenzclusters „ct.qmat – Complexity and Topology in Quantum Matter“, das die Veranstaltung gemeinsam mit dem Dresdner Sonderforschungsbereich (SFB) 1143 „Korrelierter Magnetismus: Von Frustration zu Topologie“ organisiert hat. „Die Festkörperphysik ist in Dresden mit einer einzigartigen Fülle von Forschungseinrichtungen zuhause. Diese Vielfalt spiegelt CT.QMAT24 wider und entfaltet so große inner- und außereuropäische Anziehungskraft“, betont der Professor für Theoretische Festkörperphysik an der Technischen Universität (TU) Dresden.

 

Referent:innen von drei Kontinenten, 100 Poster

Die Referent:innen der Internationalen Konferenz CT.QMAT24 reisen aus 14 Ländern und von drei Kontinenten an, darunter aus China, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Israel, Japan, Kanada, der Schweiz und den USA. „Wir werden über neuartige, faszinierende Quantenphänomene, neue Forschungsergebnisse und Preprints – also Vorveröffentlichungen – aus der ganzen Welt diskutieren sowie ganz frische experimentelle Daten sehen, die bislang noch nicht theoretisch erklärt und nicht publiziert wurden. Das ist die Basis für neue Erklärungsansätze, neue Erkenntnisse und wird der Quantenrevolution neue Impulse geben“, so Vojta. Mit rund 100 Postern präsentiert vor allem der internationale Wissenschaftsnachwuchs des Exzellenzclusters ct.qmat die Ergebnisse seiner Forschungsprojekte, zwei Postersessions laden zum intensiven Austausch über die Arbeiten ein.

 

Im Zeichen der Topologie

Im Mittelpunkt von CT.QMAT24 stehen neue Quantenphänomene, die durch topologische Physik im Wechselspiel mit Vielteilcheneffekten, also Wechselwirkungen winziger Teilchen wie Elektronen oder Photonen (Lichtteilchen), in verschiedenen Bereichen der Quantenmaterie entstehen. Die Topologie ist ursprünglich ein Teilgebiet der Mathematik, das sich weltweit als einer der wichtigsten Zweige der Festkörperphysik etabliert hat und eine neue Perspektive auf quantenphysikalische Erscheinungen eröffnet sowie beim Design von Quantenmaterialien mit neuen Funktionalitäten hilft. Die Dresdner Konferenz zeigt den Forschungsstand der topologischen Physik. Die inhaltliche Bandbreite reicht von topologischen Elektronen und Quantenmagnetismus über topologische Photonik und Magnonik bis zu topolektrischen Schaltkreisen und maßgeschneiderter topologischer Funktionalität. Eine komplette Session widmet sich der Quantendynamik, einem aktuellen Leitmotiv in der Vielteilchenphysik. Dabei wird das zeitliche Verhalten von Quantensystemen untersucht, wenn sich äußere Einflüsse ändern.

 

Preview für Quantum2025

Entdeckungsgeist trifft Führungsstärke: Zum Internationalen Jahr der Quantenwissenschaft und -technologie (International Year of Quantum Science and Technology) der Vereinten Nationen 2025 entwickelt das Würzburg-Dresdner Exzellenzcluster „ct.qmat – Complexity and Topology in Quantum Matter“ die Wanderausstellung RETHINKING PHYSICS. Sie macht mit Porträts von etablierten sowie angehenden Forscherinnen den Beitrag von Frauen in diesem Bereich sichtbar und geht 2025 auf Tour. Anlässlich der Internationalen Konferenz CT.QMAT24 ist eine Preview zu sehen.

Daten & Fakten

18.09.2024

 

CT.QMAT24

Die Internationale Konferenz zu Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien CT.QMAT24 wird gemeinsam vom Würzburg-Dresdner Exzellenzcluster „ct.qmat – Complexity and Topology in Quantum Matter“ und dem Dresdner Sonderforschungsbereich (SFB) 1143 „Korrelierter Magnetismus: Von Frustration zu Topologie“ veranstaltet. Es ist nach 2022 bereits die zweite internationale Konferenz des Exzellenzclusters ct.qmat zu neuen Quantenphänomenen, die sich aus der topologischen Physik und ihrem Zusammenspiel mit Vielteilchen-Wechselwirkungen ergeben. Sie findet vom 23. bis 27.09.2024 im Bilderberg Bellevue Hotel Dresden statt. Weitere Informationen: https://ctqmat24.de

 

Exzellenzcluster ct.qmat

Das Exzellenzcluster „ct.qmat – Complexity and Topology in Quantum Matter“ (Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien) wird seit 2019 gemeinsam von der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg und der Technischen Universität (TU) Dresden getragen. Mehr als 300 Wissenschaftler:innen aus mehr als 30 Ländern und von vier Kontinenten erforschen topologische Quantenmaterialien, die unter extremen Bedingungen wie ultratiefen Temperaturen, hohem Druck oder starken Magnetfeldern überraschende Phänomene offenbaren. Das Exzellenzcluster wird im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert – als einziges bundeslandübergreifendes Cluster in Deutschland.

 

Sonderforschungsbereich (SFB) 1143

Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1143 „Korrelierter Magnetismus: Von Frustration zu Topologie“ befasst sich mit Grundlagenforschung in der Festkörperphysik und vereint 19 Projekte aus den Bereichen experimentelle Physik, theoretische Physik sowie anorganische Chemie. Im Mittelpunkt steht eine einzigartige Klasse von Magneten, die durch spezielle, konkurrierende Wechselwirkungen gekennzeichnet ist. Diese Wechselwirkungen führen zu magnetischer Frustration und erzeugen eine Vielzahl komplexer, faszinierender Verhaltensweisen. Rund 130 Wissenschaftler:innen sind mit dem SFB verbunden, der seit 2015 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird.

 

Ansprechpartnerin für Journalist:innen
Katja Lesser, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Exzellenzcluster ct.qmat, Tel: +49 351 463 33496, Email: katja.lesser@tu-dresden.de

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