Schnitzeljagd, Kamingespräch & Forschungsergebnisse – erstes Wiedersehen der Quantum Matter Academy in Erfurt

Überblick

Nach der coronabedingten Zwangspause kamen knapp 80 Nachwuchsforscher:innen des Exzellenzclusters ct.qmat – Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien erstmals seit 2019 wieder persönlich zusammen. Das Treffen in Erfurt war geprägt von der Freude am direkten Austausch und der wissenschaftlichen Debatte. Unmittelbar im Anschluss fand die erste internationale Herbstschule statt.

 

„Wissenschaftliche Diskussion, Kennenlernen und Vernetzen – alle waren nach der Corona-Zwangspause regelrecht ausgehungert nach einem Präsenztreffen. Videokonferenzen sind praktisch, können den persönlichen Kontakt aber nie ersetzen“, unterstrich der Würzburger Clustersprecher Prof. Ralph Claessen zum Abschluss des zweiten Treffens der Quantum Matter Academy (QMA) des Exzellenzclusters ct.qmat, das vom 11. bis 15. Oktober 2021 in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt endlich wieder in Persona stattfand. 

 

Ein besonderer Abend erwartete die Teilnehmer:innen zum Beispiel nach den ersten Fachvorträgen, in denen Nachwuchswissenschaftler:innen des Clusters ihre Forschungsergebnisse vorgestellt hatten: Bei einem Kamingespräch teilten Tobias Meng aus Dresden und Sol Jacobsen aus Norwegen ihre ganz individuellen Erfahrungen zu den Themen Gruppenleitung, Resilienz in der Wissenschaft sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie. 

 

„Unser Treffen hat gezeigt, dass keiner mit seinen Sorgen in der Promotions- oder Postdoc-Phase allein dasteht“, so Claessen. „Wenn man sich aber immer nur digital begegnet, wird diese Tatsache schnell unsichtbar.“ Zum Teambuilding trugen eine Netzwerkaktivität, sowie eine Schnitzeljagd durch Erfurt bei: Zunächst sollte jede Gruppe zehn Gemeinsamkeiten finden, danach wurde die Stadt zusammen erkundet – so lernten sich alle besser kennen.

 

Ergänzend zu den Vortragsblöcken brachte eine Poster-Sitzung den ct.qmat-Wissenschaftsnachwuchs auf den neusten Forschungsstand. Jonas Erhardt von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), Pedro Monteiro Consoli von der TU Dresden (TUD) und Benedikt Placke vom Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme (MPI-PKS) wurden für das beste Poster jeweils mit einer Medaille ausgezeichnet.

 

Bevor das zweite QMA-Treffen in die erste Herbstschule überleitete, wurden die neuen QMA-Vertreter:innen gewählt: Alexander Fritzsche und Dr. Markus Leisegang (beide JMU) für den Vorstand (Steering Committee), Teresa Tschirner vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) und Fabian Jakubcyk (TUD) für das Flex Fund Selection Committee, das über die Finanzierung eigener Projekte der Mitglieder entscheidet. 

 

„Unser Dank geht an Dr. Kavita Mehlawat (IFW Dresden), Philipp Kagerer (JMU), Dr. Louis Veyrat (JMU) und Tilman Schwemmer (JMU) für ihr Engagement in der Quantum Matter Academy in den vergangenen beiden Jahren. Zudem geht ein großes Lob an das fünfköpfige Organisationsteam, das eine durch und durch gelungene Veranstaltung auf die Beine gestellt hat“, resümierte Claessen. 

 

„Topological Quantum Matter“ – das Thema der ersten Herbstschule zog anschließend auch externe Doktorand:innen aus Luxemburg, der Schweiz und Österreich nach Erfurt. In den wissenschaftlichen Fachvorträgen sowie einer weiteren Poster-Sitzung tauschten sich die QMA-Mitglieder mit den externen Teilnehmenden aus. Die Medaillen für die besten Poster gingen hier an Markus Ritter (IBM Research Europe, Zürich) und Philipp Kagerer (JMU). 

 

Am Ende haben die Teilnehmer:innen noch eine spezielle Erinnerung aus Erfurt mitgenommen: In einem Restaurant hat ein Gaukler fast 100 Wissenschaftler:innen zurück ins Mittelalter versetzt. Dann haben alle mit ihm gesungen.

 

Das zweite QMA-Treffen und die erste Herbstschule fanden in Abstimmung mit den zu diesem Zeitpunkt in Thüringen geltenden Hygienemaßnahmen statt.

Daten & Fakten

18.10.2021

 

Foto

© Kerstin Brankatschk

Unsere Webseite verwendet Cookies und Google Analytics um dir das bestmögliche Nutzererlebnis zu garantieren. Mehr Infos erhältst du in unserer Datenschutzerklärung.